Abdeckung des Strombedarfs aller
Haushalte durch Windkraft

Quellen: www.wind-energie.de und www.energieportal-hamburg.de

die Situation in Bergedorf

Bergedorf kann die Energiewende umsetzen.

Besserer Klimaschutz mit sauberer Energie ist in einem Stadtstaat wie Hamburg ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem dürfen wir uns nicht wegducken und müssen selbst unseren Beitrag für die Energiewende leisten. Doch heute werden im Bezirk Bergedorf nur 17% des Strombedarfs der hiesigen Haushalte durch Windenergie gedeckt. Der Grund ist eindeutig: Die heutigen Windkraftanlagen im Bezirk Bergedorf sind zu klein und zu alt, um den für die Energiewende notwendigen Strom zu erzeugen. Die Bergedorfer Windkraftanlagen müssen deshalb durch höhere und leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden, das sogenannte „Repowering”. Das wäre auch ohne Änderung des Flächennutzungsplans heute überall im Landgebiet möglich.

 

Bürgerbeteiligung in Bergedorf – Ihre Anregungen haben viel verändert

Der Senat hat deshalb einen neuen Flächennutzungsplan auf den Weg gebracht mit dem Ziel, zusammen mit den Betroffenen Bürgerinnen und Bürgern eine möglichst verträgliche Lösung zu finden. Im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens fanden erste öffentliche Planungsdiskussionen in Hamburg und Bergedorf bereits Ende 2010 statt. Zusätzlich führte der Senat im Bezirk Bergedorf vier große Informationsveranstaltungen mit reger Beteiligung durch. Anregungen aus diesen Veranstaltungen flossen direkt in den neuen Flächennutzungsplan ein.

 

Gesamthöhe der Windkraftanlagen wird begrenzt

Auch die SPD-Fraktion Bergedorf hat sich intensiv an dem Verfahren beteiligt. In vielen Gesprächen mit den Hamburger Behörden haben wir durchgesetzt, dass in den Vier- und Marschlanden eng begrenzte Gebiete festgelegt werden, in denen Windkraftanlagen gebaut werden dürfen, und dass im neuen Flächennutzungsplan eindeutige Gesamthöhen für Windkraftanlagen festgelegt werden. Dies hält die Belastungen in Bergedorf möglichst gering. Trotz der über das übliche Maß hinausgehenden Beteiligung der Menschen haben sich im Landgebiet Bürgerinitiativen gebildet, die gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes sind. Wir haben daher versucht, mit diesen engagierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, um die Sorgen aufzunehmen und mögliche Kompromisse auszuloten. Die von uns erreichten Änderungen am Flächennutzungsplan reichten den Initiativen aber leider nicht aus.

 

Alternative: Höhere oder mehr Windenergieanlagen

Daraufhin haben die Bürgerinitiativen ein Bürgerbegehren gestartet. Darin fordern sie u.a. eine Höhenbeschränkung von Windkraftanlagen auf 100 Metern. So ist die Energiewende in Bergedorf nicht zu leisten, es sei denn, es werden erheblich mehr Windkraftanlagen aufgestellt als bisher. Doch das würde die Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande deutlich beeinträchtigen. Die Bezirksversammlung Bergedorf hat deshalb mit großer Mehrheit beschlossen, dem Bürgerbegehren nicht zu folgen und „vier Flächen für leistungsfähige Windkraftanlagen“ auszuweisen, „damit Bergedorf seinen Beitrag zur Energiewende leistet“.

 

Bergedorf kann seinen Haushaltsstrom selbst produzieren!

Durch die Änderung des Flächennutzungsplanes soll der Bau von Windkraftanlagen ermöglicht werden, die bis zu 180 Meter hoch sind. Diese Anlagen wären so effizient, dass sie im Jahr ca. 140 Millionen kWh Strom erzeugen könnten. Das entspricht dem Jahresstrombedarf aller Haushalte im Bezirk Bergedorf! Dass bedeutet nichts anderes, als dass Bergedorf seinen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Wir können unseren Haushaltsstrom komplett selbst durch saubere Windenergie aus unseren Bergedorfer Windkraftanlagen decken. Die Zukunft unserer Kinder sollte es uns wert sein, diesen Weg zu gehen!